Dienstag, 14. Dezember 2010

an unsought mystery // the inner quest

In eine dicke Decke gekuschelt, umgeben von wärmendem und erheiterndem Kerzenschein, mit einem leckeren Tee und Keksen und einem guten Buch vor mir, sowie der härtesten Weihnachtsfeier hinter mir (Die Folgen bereiten mir extreme Schmerzen gerade -.-) sitze ich in meinem Bett und bin einfach da, und das sehr müde.
Alle möglichen Sachen schwirren mir in meinem Kopf herum und sorgen für eine Menge an Verwirrung und Ratlosigkeit.

Von meiner aktuellen Situation abhängig ist mir gerade eine unglaublich nervige Kehrseite des Menschsein bewusst geworden:
                 Oft kennen wir uns selbst garnicht richtig.

Wir haben manchmal einfach null Plan was gerade in unserem Inneren vorgeht, und selbst wenn wir versuchen, in uns hinein zu hören, kommt es zu keiner Lösung.
Manchmal sind wir uns selbst ein unglaubliches Mysterium, wenn wir selbst paradoxerweise unsere eigene Gefühlslage nicht definieren können; wir wissen nur, dass sie da ist, weil seit Tagen oder Wochen ein seltsames Kribbeln in der Bauch- und Herzgegend je nach Situation an Intensität zu- oder abnimmt und mal auf- und mal abwandert. Manchmal merkt man es nicht und vergisst es, dann im anderen Moment schlägt es, ausgelöst durch Ereignisse oder Anblicke, mit solch einer Härte zurück, dass man nicht weiß, wie einem geschieht und keinerlei Kontrolle mehr über seine Gedanken und Handlungen hat, wie eine Droge.
Ich versuche, dieses seltsame Gefühl durch einige spontane Leitfragen genauer auszumachen:
Was fühle ich da eingentlich? Was löst es aus? Wann tritt es auf?
Ich erkenne, dass mich diese Fragerei in keinster Weise weiterbringt. Die Antwort dafür ist einfach: Wir können unsere Gefühle nicht wie physikalische Experimente behandeln und gezielt und strukturiert nach einer Lösung suchen. Der Schlüssel heißt, auch wenn es uns nicht passt, einfach nur warten und sehen, was passiert. Und das passt mir überhaupt nicht. Ich hasse warten und bin unglaublich ungeduldig.

Aber bis etwas passiert, muss ich mich damit zufrieden geben und ausharren, egal wie lang es dauert und wie hart es ist, denn ich kann nichts dagegen tun. Und bis dahin werde ich mir weiterhin die schwierigste Frage stellen müssen: Bin ich verliebt?





                                                                     ♥*

1 Kommentar:

Sailor Strawberry hat gesagt…

Immerhin weißt du schon mal welche Frage du dir stellen musst. (: Besser als in einem Gefühlschaos zu ertrinken und nicht wirklich wissen, was der Auslöser ist.