Donnerstag, 2. Dezember 2010

Let them know it's Christmas Time

Den gestrigen Abend verbrachte ich mit vielen meiner liebsten Freunde bei einer lieben Freundin, die anlässlich ihres neunzehnten  Geburtstags eine gemütliche Trinkerei organisiert hat :3
Wie das immer auf solch geselligen Zusammentreffen ist, verliert man einfach völlig das Gefühl für Zeit und Raum und befindet sich einzig und allein in einer schönen und friedlichen Unmgebung, abgekapselt in einem gemütlichen Zimmer ohne Probleme und erfüllt mit herzlichem Lachen, leckeren Speisen, dem neusten Tratsch, Plänen, die unbedingt verwirklicht werden müssen und köstlichem Essen.
Es war schon recht spät in der Nacht, die Zeit war bereits weit fortgeschritten - also bestellte man sich ein Taxi um den Heimweg anzutreten.
Noch erfüllt von dem Gefühl warmer Heiterkeit und Realität des vergangenen Abends schritten meine Freunde und ich nichtsahnend nach einer herzlichen Verabschiedung durch die schwere Haustür, als meine Wahrnehmung der Realität plötzlich und mit einem Mal komplett umgekehrt wurde:

       -  Die ganze Welt war puderweiß geschneit ♥*

Die sonst so graue, seriöse und laute Welt lag wie erstickt unter einem sanften kalten Mantel aus frostigem  Weiß, so fein und staubartig wie Puderzucker; eine Decke die sich still und heimlich über die Stadt gelegt hat und jeden Laut und jedes Geräusch abdämpft. Weiße eisige Sterchen rieselten und wirbelten lautlos durch die Luft und legten sich im tanzenden Spiel auf die unberührte Schneedecke.

Diese Schönheit traf mich wie ein Schlag, und bei diesem wundervollen Anblick kehrte sich mein innerstes Empfinden um; die Wärme und Geselligkeit entflog und erlosch plötzlich und wurde ersetzt durch den Wunsch nach Einsamkeit, den Wunsch, die Zeit und alles um sich herum zu vergessen, allein zu sein und diese wunderhübsche Landschaft zu entdecken, zu spielen und herumzutollen wie in kindlichen Tagen. Ein Gefühl von Berührtheit, Faszination und Sehnsucht sprudelte in mir über, eine ganz seltsame  Mischung. Der Wunsch, sich durch den Schnee zu wühlen paarte sich mit Ehrfurcht, diese zerbrechliche Schönheit nicht anzurühren und ein unermessliches Verlangen nach Zauber und Kindheitsmagie blühte in mir auf, die Sehnsucht, in mysteriöse und geheimnisvolle unbekannte Welten einzutauchen; ein Gefühl wie Glitzern und  klirrende Glöckchen.
Erst dann fiel mir auf, wie sehr ich die Weihnachtstage liebe, die ich so unfreudig erwartet habe. Die Kälte empfängt mich wie ein alter Freund, der nie weggewesen ist, und bringt das schönste Geschenk, was man machen kann: Eine Zauberwelt. Ruhig, geheimnisvoll und doch vertraut aus Kindheitstagen.

Ich kann gewiss behaupten, dass ich mich nicht auf den Winter gefreut habe, aber irgendwann im Jahr kommt der Punkt, an dem sich alles wendet. Und nun kann ich mit Gewissheit sagen: Ich freue mich auf den Winter. Ich bin bereit, mich von seinem Zauber umhüllen und durchdringen zu lassen. Ich freue mich auf die weihnachtliche Stimmung, auf Plätzchenbacken mit Familie und Freunden, auf gemütliche Stunden einsam oder in Gesellschaft, auf Kerzenlicht und Duft von Mandarinen,  Zimt und Tee, auf  tollkühne  Schneeballschlachten und das anschließend warme Heim, auf Weihnachtsmusik und natürlich auf den heiligen Abend. Ich kann es sogar garnicht erwarten, ich platze vor Ambitionen!

                                       Let them know it's Christmas Time 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

was für ein wunderschöner text,ich bin jetzt richtig in weihnachtsstimmung *~*
es würde mich freuen wenn du noch vieeeel mehr schreibst, bitteee!

gruß die milli